Das Austria Gütezeichen für Qualität – Mag. Hagen Pleile und Judith Winter im Interview
Heute ist im Portal Lifechange.at des Verlags für Nachhaltigkeit GmbH das Interview mit Herrn Mag. Hagen Pleile, Vorstandsvorsitzender der ÖQA und Frau Judith Winter, Büromanagement der ÖQA zum Thema Austria Gütezeichen erschienen.
Interviewpartner:
Mag. Hagen Pleile (HP) – Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Qualität (ÖQA)
Frau Judith Winter (JW) – Büromanagement der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Qualität (ÖQA)
Auszug des Interviews
Das ÖQA ist ein Begriff, den man kennt, wenn man sich mit diesem Thema beschäftigt. Im Namen steckt auch schon eine wichtige Botschaft – nämlich das Bewusstsein für Qualität zu fördern – aber wissen das auch Personen, die mit der ÖQA noch nichts zu tun hatten?
HP: Wir haben mittels Umfrage festgestellt, dass viele Personen wenn es um ein Zeichen geht, das für Qualität steht, an das AMA-Gütesiegel denken. Das ist auch mehr als verständlich, da dahinter wichtige Werbemaßnahmen stecken. Das AMA-Gütesiegel ist auf sehr wichtigen Produkten enthalten. Und man kann sagen, dass wir den Rest der Produkte abdecken, wo AMA nicht mehr greift.
Es gibt in Summe über 1.000 unterschiedliche Gütesiegel und Gütezeichen. Das Österreichische oder Austria Gütezeichen steht hier quasi in der ersten Reihe, weil ein Bekanntheitsgrad von 85 % – trotz wenig offensiver Marketingaktivitäten in den letzten Jahren oder sogar Jahrzehnten – noch immer sehr hoch ist. Interessant ist, dass auch Jüngere, die die damaligen Marketingaktivitäten gar nicht miterlebt haben, das Zeichen kennen. Es ist ihnen jedoch manchmal nicht bewusst, was sich dahinter verbirgt und aus diesem Grund starten wir die jetzige Marketingaktion.
Was bedeutet das Austria Gütezeichen?
HP: Unsere Philosophie ist, die Qualität im Allgemeinen zu fördern. D. h. Unternehmen sollten einen Vorteil haben, sie sollten zeigen, was sie können und sich auch trauen, das zu zeigen. Das Austria Gütezeichen wird nur für Waren und Dienstleistungen vergeben, die zu einer überdurchschnittlichen Qualität angeboten werden (über die gesetzlichen Anforderungen hinaus) und die im oberen Segment angesiedelt sind. Man kann sich also darauf verlassen, dass da Qualität dahinter steht und die Unternehmen auch Bestand haben. Unternehmen, die Träger des Austria Gütezeichens sind, wird es auch in 10 oder 20 Jahren noch geben, so die Grundtendenz, die man feststellen kann.
Die Qualität, die in Österreich angeboten wird, kommt natürlich auch von internationalen Unternehmen. Im Sinne der Gleichbehandlung innerhalb der EU dürfen auch ausländische Unternehmen, die die Qualitätsmerkmale erfüllen, das Qualitätszeichen erhalten (Anmerkung: Das Zeichen sieht dann etwas anders aus). Das heißt: Qualitätsförderung quer durch alle Branchen und für alle Unternehmen. Sei es zB die Nahrungsmittelbranche, der Baubereich oder Installateure als Dienstleistung. Es gibt Arbeitskräfteüberlasser, Hausverwaltungen, Hotels, Gesundheitstourismus usw. Wir sind offen für jeden.
Kann man sagen, dass das in Richtung ISO-Zertifizierung geht?
JW: Bei der ISO 9000 geht es um Prozessqualität, Abläufe der Prozesse. Wir prüfen – so es beispielsweise der Gesundheits- oder Sozialbereich ist – die Ergebnisqualität. Wir prüfen das Produkt oder die Dienstleistung. Natürlich muss hier auch der Prozess funktionieren, sonst kann keine gleichbleibende Qualität geliefert werden.
Lesen Sie das ganze Interview auf Lifechange.at und informieren Sie sich u.a. zu folgenden Punken:
- Kriterien
- Rechnen sich die Investitionen?
- Wie lange dauert es im Allgemeinen, bis Unternehmen davon profitieren?
- Erfolgsbeispiel
- Wo darf das Gütezeichen verwendet werden?
- Kosten
- Herausforderungen
- Tipps