Gesellschaftliche Verantwortung (CSR)
Gütesiegel für Soziale Unternehmen als Partner von arbeit plus (Soziale Unternehmen Österreich)
Das vom arbeit plus entwickelte Gütesiegel für Soziale Unternehmen – mit Schwerpunkt Beschäftigung (GSU-Beschäftigung) - steht für die Einhaltung sozialer, organisatorischer und wirtschaftlicher Qualitätsstandards in Sozialen Unternehmen, die sich die berufliche Integration von langzeitbeschäftigungslosen Menschen zum Ziel gesetzt haben. „Das Gütesiegel bringt die guten Leistungen von Sozialen Unternehmen auf den Punkt und reduziert komplexe Zusammenhänge auf die Botschaft: ‘Dieser Betrieb arbeitet mit hohen Qualitätsstandards. Diesem Betrieb können Sie vertrauen’”, meint Konrad Scheiber, Geschäftsführer der Quality Austria, anläßlich einer Gütesiegelverleihung.
Organisationsentwicklung und Qualitätssteigerung
Im Rahmen der Bewerbung um das Gütesiegel analysieren ausgewählte Experten das Unternehmen hinsichtlich bestimmter Qualitätsstandards. Sie untersuchen etwa, wie effektiv und effizient eingesetzte (Förder-) Mittel und Ressourcen verwendet werden. Gleichzeitig betrachten sie die Stärken und Entwicklungsmöglichkeiten des Unternehmens. Die gewonnenen Erkenntnisse leiten dann in Zukunft qualitätssichernde und qualitätssteigernde Entwicklungen ein. Kurz: Sie führen zu weiteren Verbesserungen im Sozialen Unternehmen.
Gefördert vom AMS Österreich
Das Gütesiegel für Soziale Unternehmen mit Schwerpunkt Beschäftigung wird vom Arbeitsmarktservice (AMS) Österreich gefördert und finanziert. “Wir wissen, wie wichtig hohe Qualitätsstandards in unserer täglichen Arbeit im AMS sind – das gleiche erwarten wir uns von den Organisationen, mit denen wir zusammenarbeiten. Vom hohen Standard profitieren beide Seiten und letztlich die Personen, die über Soziale Unternehmen erfolgreich in den Arbeitsmarkt integriert werden“, sagt Herbert Buchinger, Vorstand des AMS Österreich, anlässlich einer Verleihung des Gütesiegels an ausgezeichnete Unternehmen.
Das Gütesiegel richtet sich an Soziale Unternehmen im arbeitsmarktpolitischen Kontext, wie z. B. sozialökonomische Betriebe (SÖB), arbeitsmarktpolitische Beratungs- und Betreuungsorganisationen und Arbeitsstiftungen. Sie unterstützen in Zusammenarbeit mit dem AMS, dem Sozialministeriumsservice und den Bundesländern die berufliche und soziale Integration langzeitarbeitsloser Menschen durch Betreuung und Beschäftigung und ermöglichen ihnen dadurch die notwendige berufliche Qualifizierung.
Durch das Anbieten von zeitlich befristeten Arbeitsplätzen oder Unterstützung bei der beruflichen Neuorientierung und Weiterqualifizierung stellen Soziale Unternehmen eine öffentlich geförderte Brücke zwischen langzeitarbeitslosen Menschen und dem Arbeitsmarkt her.
Allgemeine Voraussetzungen zum Einstieg in den Begutachtungsprozess sind die Erfüllung der Grundwerte sowie der Pflichtkriterien:
- Orientierung an den vier Grundwerten Gemeinnützigkeit, Antidiskriminierung, Soziale Integration und Gender Mainstreaming
- Einhaltung der einschlägigen rechtlichen (insbesondere arbeitsrechtlichen) Rahmenbedingungen
- Personalentwicklungskonzept für Transitarbeitskräfte
- Festlegung und Dokumentation der Durchlaufprozesse
- Gleiche Entlohnung für gleichwertige Arbeit
- Ermittlung sozioökonomischer Kennzahlen und Schlüsselergebnisse
Für die Verleihung des Gütesiegels ist es weiters erforderlich, definierte Qualitätskriterien in den folgenden Bereichen zu erfüllen:
- Führung
- Konzepte, Strategien, Region
- Mitarbeiter (Stammpersonal)
- Partnerschaften und Ressourcen
- Prozesse
- Mitarbeiterbezogene Ergebnisse
- Vertragspartnerbezogene Ergebnisse
- Gesellschaftsbezogene Ergebnisse
- Sozial-ökonomische Schlüsselergebnisse
- Orientierung an den Strukturen der EFQM (European Foundation of Quality Management)
Die Vergabe des Gütesiegels für Soziale Integrationsunternehmen erfolgt auf Basis des Kooperationsvertrages zwischen arbeit plus und der Quality Austria - Trainings, Zertifizierungs und Begutachtungs GmbH. Weitere Informationen finden Sie unter arbeitplus.at.
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EFQM Modell, ISO 9001